Aufsparrendämmung hat den Vorteil der durchgehenden Dämmstoffebene. Dennoch müssen notwendige Durchstöße durch die Dachebene sinnvoll geplant und fachgerecht ausgeführt werden. Vier konstruktive Details werden vorgestellt.
Hartschaum-Steildach-Dämmplatten werden in der Regel als Aufsparren-Wärmedämmsystem eingesetzt. Hierdurch wird eine vollflächige und wärmebrückenfreie Konstruktion erreicht. Bei auf den Sparren wärmegedämmten Dächern mit sichtbaren Tragkonstruktionen und darüber angeordneter Sichtholzschalung lässt sich die erforderliche Luftdichtigkeitsschicht in der Fläche leicht und sicher erreichen. Es genügt, eine Unterdeckbahn, z.B. eine Bitumendachbahn, auf die Sichtholzschalung aufzulegen (siehe Abb. 1).
Bei Verwendung von Hartschaumplatten als Dämmschicht wird der für eine ausreichende Dichtigkeit im Überlappungsbereich der Unterdeckbahn erforderliche Anpressdruck erzielt. Durch Verkleben der Überlappungen kann aber auch hier mehr Sicherheit erreicht werden. Das Problem der Flächenabdichtung lässt sich so recht einfach lösen.
Bei der Montage der PUR-Hartschaum-Dämmplatten direkt auf den Sparren - eine Verlegemethode, die oft bei Altbau-Sanierungen und gelegentlich auch bei Neubauten angewendet wird - sind insbesondere bei unterhalb der Sparren angebrachter Verkleidung mit Nut-Feder-Brettern besondere Abdichtungs-Maßnahmen erforderlich. In diesem Fall muss entweder vor der Verlegung der Dämmplatten oberhalb der Sparren oder vor dem Anbringen der Nut-Feder-Schalung unterhalb der Sparren eine Folie luftdicht als Zwischenlage angebracht werden.
Bei unterseitiger Verkleidung der Sparrenfelder mit Gipskartonplatten kann die Luftdichtheitsschicht entfallen, da die Stoßkanten der Gipskartonplatten luftdicht mit Fugendichtmaterialien verspachtelt werden.
Eine konstruktive Lösung zur Vermeidung von Luftundichtigkeiten bei Sparren, die die Außenwand durchstoßen, bietet der Stichsparren. Hierbei wird die Unterdeckbahn, die unterhalb des Aufsparren-Wärmedämmsystems als Luftdichtigkeitsschicht eingesetzt wird, über den eigentlichen Traufpunkt hinausgeführt und mit einem geeigneten Kleber an das Außenmauerwerk angeschlossen (siehe Abb. 2). So entsteht eine durchgehende luftdichte Schicht ohne Durchstoßpunkte im gesamten Traufbereich.