Wego startet als erster Baustoffhändler Deutschlands mit einem wasserstoffbetriebenen LKW in ein neues Logistik-Zeitalter. „Wir reden nicht nur über Klimaschutz, wir handeln“, sagte Geschäftsführer Michael Abersfelder bei der Eröffnung einer der leistungsstärksten Wasserstofftankstellen in Europa in Berlin.
Immer mehr Unternehmen stellen ihre Logistik auf CO2-freie Belieferung um, vor allem solche Branchen, die regional häufig und regelmäßig zu ihren Kunden unterwegs sind. Dies gilt auch für den Baustoffhändler Wego. „Wasserstoff ist ein emissionsfreier Brennstoff, dessen Einsatz zu einer deutlichen Reduzierung der Klimabelastung im Vergleich zu fossilen Brennstoffen führt“, erläutert Geschäftsführer Michael Abersfelder, „hier verfolgen wir als deutsche Länderorganisation und in Übereinstimmung mit der britischen Muttergesellschaft klare Nachhaltigkeitsziele.“ Praktischer Vorteil: Wasserstoffbetriebene Fahrzeuge haben eine hohe Reichweite und eine kurze Tankzeit, das erhöht die Effizienz und Produktivität der Nutzfahrzeugflotte.
Umgesetzt wird der Einsatz des wasserstoffbetriebenen LKW in Berlin mit dem Partner Hylane. Dieses Unternehmen bietet Wego ein flexibles Pay per Use Mietmodell und minimiert so den Investitionsaufwand. Enthalten sind in dem Nutzungsvertrag auch alle Service- und Wartungsthemen sowie Versicherungen und Steuern. Im Mietpreis berücksichtigt werden zudem Fördergelder der Behörden.

Die Wasserstofftankstelle Tempelhofer Weg nahe der Stadtautobahn A 100 und der A 113 ist mit über 850 Kilogramm Wasserstoff eine der leistungsfähigsten Stationen Europas. Nirgendwo sonst wächst das H2-Fahrzeugaufkommen ähnlich schnell wie in Berlin. Nikolas Iwan, Geschäftsführer des Bertreibers H2 Mobility Deutschland: „Mit Wasserstoff bei 350 bar können schon heute schwere Nutzfahrzeuge mit E-Antrieb mit Megawatt-Geschwindigkeit auftanken.“ Die schon auf Wasserstoff umgestellten Müllfahrzeuge der Berliner Stadtreinigung benötigten nach Angaben des Betreibers, wie herkömmliche Müllsammler auch, ca. 15 Minuten zum Auftanken und erzielten damit bis zu 400 Kilometer Reichweite.
Michael Abersfelder: „Wir werden in den kommenden Monaten erste Erfahrungen mit dem Fahrzeug und unseren Partnern sammeln und die Entwicklungen im Tankstellen-Netzwerk, beim kommerziellen Wasserstoff-Einsatz und bei den Fahrzeugen eng begleiten. Dann werden wir weitere Schritte mit unseren Partnern besprechen. Es gibt bereits sehr positive Signale, dass sowohl die technischen Möglichkeiten als auch die Kostenentwicklungen einen mittel- bis langfristigen Ausbau für Wego ermöglichen könnten.“