Die Unternehmensgruppe Bachl hat in Ronneburg (Thüringen) ein neues Steinwolle-Werk offiziell eingeweiht. Der Produzent von EPS, PU-Schaum, XPS und Perliten steigt damit in ein neues Marktsegment ein. Der Neubau stellt die größte Einzelinvestition in der Firmengeschichte dar. Bachl schafft damit rund 120 neue Arbeitsplätze.
Rund 250 Gäste kamen zur offiziellen Einweihungsfeier (der Betrieb hatte bereits im Herbst 2022 begonnen), darunter auch Thüringens Wirtschaftsminister Wolfgang Tiefensee. „Das neue Werk ist ein klares Bekenntnis zum Standort Ronneburg. Ich bin zuversichtlich, dass die regionale Wirtschaft von der Inbetriebnahme des Steinwolle-Werks profitieren wird“, sagte der Wirtschaftsminister.
„Mit dem Standort Ronneburg verbindet uns eine lange Geschichte“, so Bachl Geschäftsführer Michael Küblbeck. Bereits zu Beginn der 1990er Jahre ließ sich die Unternehmensgruppe mit einem Produktionsstandort für Dämmstoffe hier nieder. Bis dato war das in erster Linie EPS, besser bekannt unter dem Handelsnamen Styropor. Mit Steinwolle kommt jetzt ein neuer, mineralischer Dämmstoff dazu. Dafür wurde auf einem neun Hektar großen Gelände direkt neben dem bestehenden EPS-Werk ein neues errichtet.
„Wir sind seit vielen Jahren als Hersteller von EPS, PU-Schaum, XPS und Perliten auf dem europäischen Dämmstoffmarkt etabliert“, erklärt Michael Küblbeck. „Steinwolle sehen wir als optimale Ergänzung, um unsere Kunden ganzheitlich bei den verschiedensten baulichen Dämmstoff-Anforderungen begleiten zu können.“
Obwohl sich in Deutschland seit rund 70 Jahren kein neuer Anbieter von Steinwolle etablieren konnte, ist man sich bei Bachl sicher, dass man dank der großen Dämmstoff-Kompetenz auch diese Herausforderung meistern kann. Dafür benötigt die Unternehmensgruppe vor allem gutes Fachpersonal. Die Besetzung der rund 120 neu geschaffenen Arbeitsplätze bezeichnet das Unternehmen aber als die größte Herausforderung. Dass das Unternehmen dennoch an den Erfolg des neuen Steinwolle-Werks glaubt, zeigt, dass dessen Aufbau die größte Einzelinvestition in der fast 100-jährigen Geschichte der Unternehmensgruppe ist.
Begünstigt wurde die Entscheidung für den neuen Dämmstoff auch von den Vorgaben der Energieeinsparverordnung. „Wir sind überzeugt davon, dass die gesetzten Klimaschutzziele nur dann erreicht werden können, wenn auch im Gebäudesektor ausreichend gedämmt und damit CO2 eingespart wird“, erklärt CEO Michael Küblbeck.
Gegründet wurde das Unternehmen BACHL im Jahr 1926 in Deching im Bayerischen Wald. Nach anfänglicher Produktion von Mauerziegeln kamen Produkte und Dienstleistungen rund um den Bausektor hinzu. Die kleine Ziegelei hat sich inzwischen zu einer Unternehmensgruppe mit über 2.800 Mitarbeitern im In- und Ausland entwickelt. Neben den deutschen Produktionsstandorten werden heute Werke und Handelsniederlassungen in Österreich, Tschechien, Ungarn, Italien, Polen, Rumänien und Kroatien betrieben. Neben dem großen Unternehmensfeld Dämmstoff- und Kunststoffverarbeitung, sowie den Bereichen Baustoffe, Bauelemente und Betonfertigteilproduktion, spielt der Bausektor mit den Sparten Hoch- und Tiefbau, Straßenbau, Zukunftshaus und schlüsselfertiger Industrie- und Gewerbebau nach wie vor eine Hauptrolle.