Die Fachgruppe Trockenbau der Hagebau wagte sich nach quälend langer Pandemie-Pause als eine der ersten, wieder zu einer Großveranstaltung einzuladen und traf damit voll ins Schwarze. Die Zentralthemen Bau- und Raumakustik wurden auf einer zweitägigen Veranstaltung mit Dampferfahrt auf dem Rhein rhapsodisch durch weitere Branchenthemen ergänzt.
Zur 1. nationalen Trockenbau-Veranstaltung in Deutschland hatten die angeschlossenen Fachhandelsspezialisten der Hagebau ihre Trockenbaukunden aus dem gesamten Bundesgebiet nach Köln eingeladen – und sehr viele kamen. Rund 200 Teilnehmer waren „heiß“ darauf, sich endlich wieder persönlich über Branchenthemen auszutauschen sowie einiges an Fachwissen und Anregungen zu erhalten.

Als zentrale Anlaufstelle diente das Hotel Maritim direkt am Kölner Rheinufer. Von hier aus ging es am Nachmittag erst einmal auf ein nagelneues Schiff der Rheinflotte – der Blue Rhapsody. Bei bestem Wetter ging es bis in die Nacht hinein den Rhein auf- und wieder abwärts. Neben spektakulären Aussichten von Bord aus, die die Teilnehmer in entspanntem Plausch genießen konnten, gab es aber auch praxisorientierte Fachvorträge, die den Alltag eines Trockenbau-Unternehmers reflektierten.

Ausgewiesene Experten referierten an Bord sowie am Folgetag im Maritim Hotel und standen den Teilnehmern auch für Fragen zur Verfügung, was ausgiebig genutzt wurde. Den Akustik-Part deckte weitgehend Dipl.-Ing. Christian Burkhart vom Akustikbüro Schwartzenberger und Burkhart, Pöcking, ab. Seine Themen-Highlights waren:
- Bauakustik/Raumakustik und deren Anforderung nach DIN
- Einfluss von Masse und Biegeweichheit auf Trockenbaukonstruktionen
- Absorptionsgrade und Platzierung von Absorbern
- Rechtsprechung zu gefordertem Schallschutz im Wohnungsbau
- Zeitpunkt der Ausführung und Rechtsprechung
- Wichtigkeit der Planung nach Anforderung und Nutzungsgrad
- Auswirkung der Absorberfläche für geforderte Nachallzeiten
- Beispiele aus der Praxis
Aktuelle Highlights aus dem Baurecht steuerte Götz Michaelis, Fachanwalt für Bau- und Architektenrecht, bei. Er erläuterte etwa:

- Unterschiede der Mängelrechte bei VOB- und BGB-Werkverträgen
- Anforderungen an wirksame Mängelanzeigen
- Änderung der anerkannten Regeln der Technik während der Bauphase
- Bedenkenhinweise und deren Konsequenzen
- Voraussetzung für die Geltendmachung von Nachtragsforderungen

Aktuelle Themen wie Materialknappheit und Materialkosten griff Ari-Daniel Schmitz LL.M., Fachanwalt für Bau- und Architektenrecht, auf. In seinem Vortrag schilderte er nicht nur die Zwickmühle auf, in der viele Bauschaffenden derzeit stecken, sondern zeigte auch praxisnahe rechtliche Lösungsansätze auf. Stefan Neessen (hagebau-Abteilungsleitung Trockenbau Fachhandel) führte an beiden Tagen moderierend durch die Veranstaltung und band auch die „Show-Acts“ mit ein, so etwa den Schauspieler Martin Semmelrogge, der an Bord des Schiffes für das Thema das Thema Raum-/ Bauakustik sensibilisierte.
Christian Rabe, Hagebau-Bereichsleitung Baustoffe Fachhandel, eröffnet den zweiten Tag im Konferenzsaal des Maritim Hotels in Köln. Er stellte den Teilnehmern die Hagebau, insbesondere die Leistungen des Fachhandels sowie speziell der Fachgruppe Trockenbau vor.
Zum Abschluss der Veranstaltung berichtete noch Joey Kelly über seine unglaublichen Leistungen und Erfahrungen als Extremsportler und verband diese geschickt mit Hinweisen auf grundsätzliche Einstellungen von Unternehmern.
